Familientreffen Kreuztal 2004

Am 23. Oktober 2004 fand das erste Stahlschmidt-Treffen im Siegerland im Eichener Hamer in Kreuztal-Eichen statt, und die nächste Stahlschmidt-Zusammenkunft ist bereits am 13.11. 2005 in Joinville, Brasilien, mit diesem Programmvorschlag geplant. Hier zur Information ein Bericht aus der Westfalenpost und ein weiterer aus der WR Herscheid über das Treffen im Siegerland. Fotos:Vor dem Treffen Am Treffen Nach dem Treffen Programm:

Das Programm beinhaltete neben der Begrüssung durch Bernd Stahlschmidt, den Grussworten des Kreuztaler Bürgermeisters Rudolf Biermann und meiner kleinen Power Point Präsentation eine wunderbare Videobotschaft in deutscher Sprache von Elton Stahlschmidt aus Brasilien.

Elton hatte nicht nur seine Botschaft im Gepäck, sondern auch noch wunderschöne lokale Geschenke und ein Buch von Jandyra Stahlschmidt Cantú. Weiterhin  hat Wilhelmine Berg, geb. Stahlschmidt ihre Lehrerprüfungsarbeit über das Stahlschmiedegeschlecht Stahlschmidt vorgestellt.

Nachfolgend sind Phil Steele’s und Axel Muthwills Vorträge zu finden:

Phil’s Vortrag:

ADDRESS TO THE STAHLSCHMIDT REUNION
Kreuztal 23 October 2004
Philip Steele

May I start by expressing my heartfelt thanks to Anne Schulte-Lefèbvre and to Bernd Stahlschmidt  for this very special gathering here in the Siegerland today. A welcome home, indeed…
Zunächst herzlichen Dank an Anne Schulte-Lefèbvre und Bernd Stahlschmidt  für ein besonderes Treffen hier im Siegerland heute. Wirklich, ein Willkommen zu Hause…

Ich staune über den Fleiss von Anne und ihr Geschick  für genealogische Forschung. Eine Familiengeschichte zu erfassen ist vielleicht so, wie einen Fluss zu kartographieren,  der niemals aufhört und in eine Vielzahl von Nebenflüssen und Bächen abzweigt.
I am astonished by Anne’s dedication and skill in her genealogical research. Trying to keep track of a family’s history is rather like trying to chart a river which never stops, endlessly branching out in smaller streams.

Also, darf ich mal die Briten vorstellen?

Ich heisse Philip Steele, und meine Familie ist auch  hier: Linda Rogers und unsere sieben-jährige Tochter Elin. My name is Philip Steele, and my family is here today as well, Linda Rogers and our seven-year old daughter Elin.

Mein Vetter Brian Harding ist hier, mit seiner Frau Branwen. Auch sein Bruder Chris Harding, der letztes Jahr in Brasilien zum Stahlschmidt-Treffen war, und seine Schwester, Diana Harte.

My cousin  Brian Harding is here, and his wife Branwen. Also his brother, Chris Harding, who last year attended the Stahlschmidt anniversary in Brazil, and his sister, Diana Harte.

Grüssse auch von anderen Verwandten, die heute nicht hier sind, nämlich von meiner Mutter, Marion Steele, von meiner Schwester Jenny Scolding und von meinem Vetter Nick Steele. Meine Generation sind alle Enkelkinder von Edward Steele, geboren Stahlschmidt, der von 1862 bis 1928 in London wohnte. Insgesamt haben wir neun Kinder.

Greetings also from other relatives who cannot be here today, notably my mother Marion Steele, my sister Jenny Scolding and my cousin Nick Steele. My generation are all grandchildren of Edward Steele, born Stahlschmidt,  who lived in South London from 1862 to 1928.  Our own children number nine altogether.

Three years ago, I think it was,  I received an unusual Christmas present: an e-mail from Anne Lefebvre. Some months earlier I had myself posted an e-mail on a website requesting information about my earliest known ancestor, Anton Stahlschmidt who died in Oberfischbach in 1652. As a child I had received from my father a barely decipherable  family tree, which I had copied  out,  and some old  letters.  From Anne in return I now received a wealth of information, a family tree which as if by magic matched the one in my possession, except that it went back a further century,  also documents and  a remarkable paper on the family’s  history by Wilhelmine Stahlschmidt. A  relative I discovered in England, Esme Packer, provided some interesting family jottings from the nineteenth century about the history of the family in Germany and in London.

Vor drei Jahren erhielt ich ein ungewöhnliches Weihnachtsgeschenk: ein e-mail von Anne Lefèbvre. Einige Monate vorher hatte ich eine Nachricht auf einem  Website  hintergelassen. Ich wollte Information über meinen Ahnen Anton Stahlschmidt, der 1652 in Oberfischbach gestorben war. Als Kind hatte ich  von meinem Vater einen kaum lesbaren Stammbaum erhalten und einige alten Briefe. Jetzt erhielt ich von Anne so viele Information: einen Stammbaum, der zu meinem passte, aber hundert Jahre früher, auch  Dokumente und eine ausgezeichnete  Familiengeschichte von Wilhelmine Stahlschmidt. Ich hörte auch von einer Verwandten in England, Esme Packer, und sie hat mir eine interessante Erzählung aus dem neunzehnten Jahrhundert über die Familie Stalshchmidt in Deutschand und London geschickt.

The story of both the British, Brazilian and Danish Stahlschmidts  might be said to begin in the eighteenth century with Georg Friedrich Casimir Stahlschmidt (1728-1804) , Pastor of Freckleben , by all accounts a remarkably colourful character. If anyone deserves to have a novel written about them, he is the one. Anne, I believe is currently researching his history.

Die Geschichte der britischen, brasilianischen und dänischen Stahlschmidts fängt im achtzehnten Jahrhundert,  mit Georg Friedrich Casimir, Pastor zu Freckleben, an (1728-1804). Der war ein aussergewöhnlicher Charakter und jemand sollte einen Roman über sein Leben schreiben.
Der erste Stahlschmidt, der nach London umzog war sein ältester Sohn,
Conrad Christian Friedrich (1754-1812). Der war Sekretär an der hessischen Gesandtschaft  in London zur Zeit als hessische Soldaten für die Briten gegen die Amerikaner im Unabhängigkeits-Krieg  kämpften. Der Conrad ist in London geblieben, wo er als Zuckerhändler arbeitete. Seine zweite Frau Anne Miller war eine frühe Vorkämpferin gegen Tierquälerei.

The first Stahlschmidt to move to London was Georg’s eldest son Conrad Christian Friedrich (1754-1812). He was secretary to the Hessian legation which came to London at the time when Hessian troops fought for the British against the American colonists in the American War of Independence. He settled in London and became a sugar broker. His second wife Anne Miller was an early campaigner against  cruelty to animals.

Our direct ancestor however was  Carl Casimir, third son of Georg Friedrich Casimir. He was a successful cloth merchant in Hanover. In 1792 he had a son called Friedrich Ludwig Christoph. Amidst the turmoil of the Napoleonic Wars, this young man set out for Hamburg but arrived in London instead,  in  July 1813. Four years later he  married his  cousin  Sophia Stahlschmidt at Shoreditch.  Friedrich Ludwig Christoph established a customs agency at the Port of London. For most of the nineteenth century the Stahlschmidt family was involved with Thames shipping, a business which lasted into the early 20th century.

Mein direkter Ahnherr jedoch war Carl Casimir, der dritte Sohn von Georg Friedrich Casimir. Er war ein erfolgreicher Textilkaufmann in  Hannover. Sein Sohn Friedrich Ludwig Christoph wurde 1792 geboren. Mitten im Aufruhr der Napoleonischen Kriege ist dieser junge Mann im Juli 1813 auch  in London angekommen. Vier Jahre später hat er seine Cousine Sophia in Shoreditch, London, geheiratet.  Friedrich Ludwig Christoph begründete eine Zoll-Agentur im Londoner Hafen.  Bis zum zwanzigsten Jahrhundert handelte das  Familiengeschäft mit der Schifferei auf der Themse.
Friedrich Ludwig Christoph was perfectly fluent in English, a lover of French, German and English literature, an ardent liberal and supporter of  democratic Reform. His son Alfred Augustus (my great grandfather, born in 1825) moved from Peckham to the countryside and strawberry fields at Lewisham. Now of course both these districts have been swallowed up by London. From the early nineteenth century we have correspendence between family members  in England and those in Hamburg, Antwerp and other locations. I have some of those letters with me here today.

Friedrich Ludwig Christoph sprach fliessend Englisch. Er liebte französische, deutsche und englische Literatur. Er war ein Liberaler und für das demokratische Reformgesetz. Sein Sohn Alfred Augustus (mein Urgrossvater, 1825 geboren) ist von Peckham nach Lewisham umgezogen, eine kleine Stadt in Kent von Erdbeerfeldern umgeben. Heutzutage sind Peckham und Lewisham in der Mitte von Süd-London. Vom frühen neunzehnten Jahrhundert haben wir Briefe zwischen der Familie in London und der Familie in Deutschland,  in Hamburg, in Antwerpen und anderen Städten. Einige dieser Briefe habe ich heute mitgebracht.

We also have some record of the British Stahlschmidts’ lives  in the age of Charles Dickens, of factories and business rivalry, of success and failure. We hear  of a happy family home, with a goose on the table at Christmas, of the young people going to a concert by the singer Jenny Lind, the ‘Swedish Nightingale’.

Wir wissen auch von den britischen Stahlschmidts im Zeitalter von Charles Dickens, von Fabriken und Wettbewerb, von Erfolg und Scheitern. Das Familienhaus  war glücklich, mit einer Gans auf dem Tisch zu Weihnachten. Wir hören von den jungen Leuten, wie sie spät von einem Konzert von der Sängerin Jenny Lind, die ‘Schwedische Nachtigall’, nach Hause zurückkehrten.

Mein Grossvater Edward Stahlschmidt wurde 1862 geboren und hat  eine gute Ausbildung teilweise in Deutschland genossen. Er war nach allen ein guter Mensch mit einem trockenen Sinn für Humor. Er war Kirchenvorsteher und seit 1903 Zweigstellenleiter einer Bank in Eltham. 1915, in den frühen Jahren des ersten Weltkriegs, war der Chauvinismus, der Hurrapatriotismus, so stark, dass die Bank darauf bestanden hat, seinen Nachnamen  zu anglisieren. Er war sehr unglücklich, aber machte sich Sorgen um seine junge Familie. Auch die britische königliche Familie musste ihren Namen zu dieser Zeit ändern.

My grandfather Edward Stahlschmidt was born in 1862 and received part of his education in Germany. He was by all accounts a kindly man with a dry sense of humour. He was a church warden and became a bank manager at Eltham  in 1903. In 1915, in the early years of the jingoism  which accompanied the First World War, my grandfather’s employers asked him to anglicise his name. He was most unhappy about this demand, but was worried for his young family and so he and his wife Hetty changed the name to Steele. Of course,  even the royal family had to change its name at that time.

Edward died in 1928 and the only one of his brothers that we ever knew was the wonderful uncle Lou, Louis Stahlschmidt/Steele, a diminutive and delightful man of great intelligence, who was a missionary in India. Edward’s children, Frankie, Tim, Peggy and John have all died in recent years. Peggy and Frankie worked for the Bank of England.  Tim worked for an insurance company, and John was an officer in the British Army, later in the oil industry. They were some of the best, and I know would have been so pleased by this gathering today.  There are of course many other descendants of the Stahlschmidts living in the British Isles today whom we do not know personally.

Edward ist 1928 gestorben. Von seinen Brudern kannten wir als Kinder nur den wunderbaren Onkel Lou (Louis Stahlschmidt/Steele),  ein kleiner und sehr intelligenter Mann,  der Missionar in Indien war. Die Kinder von Edward, Frankie, Tim, Peggy and John, sind alle in den letzten Jahren gestorben. Peggy und Frankie arbeiteten für die Bank von England; Tim arbeitete für eine Versicherungsfirma, und John war Offizier in der britischen Armee, nachher in der Öl-industrie in Qatar. Sie gehörten zu den Besten  , und ich weiss, dass sie sich  über dieses Treffen heute freuen würden. Es gibt natürlich heute viele andere von uns unbekannten Stahlschmidts  in Grossbrittanien.

I have spoken enough. To close, I would like to ask why we are here  today. Of course, to honour  family members, steel workers, burgomasters, pastors, clockmakers, writers, business people. But also to honour the unknown,  everyday lives, the women and children of those huge families of the eighteenth and nineteenth centuries, in the age of high infant  mortality. Like other families we have experienced plague, industrialisation, both historical and terrible modern wars. We have taken part in the big picture of European history.

Ich habe genug gesagt. Schliesslich möchte ich nur fragen, warum wir heute hier sind. Natürlich wollen wir Mitglieder der Familie, Stahlarbeiter, Bürgermeister, Pfarrer, Uhrmacher, Schriftsteller, Gechäftsleute ehren. Aber auch die unbekannten, alltäglichen Leben zu ehren,  die Frauen und Kinder dieser kinderreichen Familien des achtzehnten und neunzehnten Jahrhunderts, im Zeitalter der hohen Kindersterblichkeit. Wie andere Familien,  haben unsere Vorfahren Pest, Industrialisierung, die historichen und auch die fürchtbaren modernen Kreige  erfahren und an der europäischen Geschichte teilgenommen.

Today the family has ended up in Germany, Britain, Denmark, Switzerland, Brazil, Australia, Canada and the USA. We speak German, English, French, Danish, Portuguese, Welsh. We’re a mini-United Nations, no less, a peacable lot,  I hope,  in a not very peaceful world. So where better to get to know each other than here in the Siegerland, where our story first began?

Heute findet sich die Familie in Deutschland, Dänemark, in der Schweiz,  in Grossbritannien, Brasilien, Australien, Kanada, in den Vereinigten Staaten…
Wir sprechen Deutsch, Englisch, Französisch, Dänisch, Portugiesisch, Walisisch.  Wir sind eine kleine UNO, hoffentlich friedfertig, in einer unfriedlichen Welt. Und wo wäre es besser uns kennenzulernen als hier im Siegerland, wo unsere Geschichte begonnen hat?

Axel Muthwill:

Axel Muthwill, dessen Schwiegervater Dieter Stahlschmidt ein Nachkomme von Johann Georg Casimirs Sohn Georg August Christian ist, präsentiert zunächst Aufzeichnungen, welche die gebürtige Dorothea Stahlschmidt im Jahr 1934 niedergeschrieben hat. Anschliessend kommt er auf Dieters Urgrossvater August Stahlschmidt zu sprechen. An dieser Stelle sei noch erwähnt, dass der o. e. Dieter Stahlschmidt und Rüdiger Stahlschmidt, Nachkomme von Johann Georg Casimirs Sohn Emmanuel Benjamin Heinrich, die sich erst am Treffen kennengelernt haben,  identische Stahlschmidt-Ringe tragen.

Vortrag:

“Die Familie Stahlschmidt

Die Familie Stahlschmidt stammt aus dem oberen Siegerland. In den Ämtern Ferndorf, Kreuztal, Hilchenbach, in der Nähe von Freudenberg tritt zuerst der Name auf. Dort ist er auch noch heute verbreitet, und ebenso gibt es im Rheinland noch viele Namensträger anderer Linien. Hier beschäftigen uns nur die direkten Vorfahren unseres Ahnen Georg Friedrich Kasimir Stahlschmidt, in Freckleben bei Sandersleben, Pfarrer.

Um 1499 pachtet – laut einer alten Urkunde aus Hilchenbach – Johann Stahlschmidt von Ferndorf vom Junker Wilhelm von Wischen ein Haus mit Äcker, Wiesen und Haubergsgerechtigkeit.

Hans Stahlschmidt aus Plittershagen, der nach den Auszügen der Kirchenrechnungen Freudenberg um 1600 ebenfalls ein Gut pachtet, ist jedenfalls ein Nachkomme. Wahrscheinlich war er auch schon Besitzer eines Stahlhammers. Freudenberg im Siegerland war damals wegen seiner Stahlhämmer berühmt, der Stahl wurde meistens nach Remscheid und Solingen verkauft. Leider sind die alten Zunftbücher bei dem grossen Brande von Freudenberg i.J. 1666 mit verbrannt. 1667 wird Johann Georg Stahlschmidt aus Plittershagen als Meister genannt. Tilmann, sein 6-tes Kind, lässt er Theologie studieren. Wir finden seinen Namen in den Verzeichnissen der ehemaligen Universitäten Herborn und Duisburg. Schon mit 24 Jahren heiratete er in Herborn Katharina Nies, die die Mutter von Johann Franz ist. Später ist er Pfarrer in Laasphe, St. Goar und zuletzt Inspektor und Pfarrer primarius der reformierten Gemeinde in Kreuznach. Er hat in 2-ter und 3-ter Ehe noch 10 Kinder gehabt. Sehr gewissenhaft und ausführlich sind alle seine Eintragungen im Kirchenbuch von ihm selbst gemacht. Unter den Paten seiner Kinder führt er häufig seinen jüngsten Bruder Johann Georg, geb. 1678, späteren Berg- und Gerichts-Schöffen aus Freudenberg an. Dieser ist der Vater von Johann Christian Stahlschmidt, geb. 1740 in Freudenberg, bekannt als Verfasser des Buches “Pilgerreise zu Wasser und zu Land”… – Original in der fürstlich Stollberg’schen Bibliothek. In dieser seiner Lebensgeschichte, mit Vorwort von Jung-Stilling, gibt er an, dass sein Vater Landeshauptmann und Bergschöffe in Freudenberg war. Johann Christian schloss sich später Tersteegen an und lebte die letzten 26 Jahre in dessen Gemeinde in Mühlheim an der Ruhr, wo er unverheiratet verstorben ist.

Tilmanns Sohn Johann Franz, liess wieder seinen Sohn Georg Friedrich Kasimir Theologie studieren und auf diesen unseren Ur-Urahnen gehen noch die mündlichen Überlieferungen und Anekdoten zurück. So sagt man, erkannte er seine 24, oder gar noch mehr Kinder nicht alle wieder; einst drohte er 2 Jungen, die sich auf der Strasse prügelten, sie ihren Vater anzuzeigen, da entpuppten sie sich lachend als seine eigenen Sprösslinge. Er führte auch einen langjährigen Streit mit dem Fiskus wegen zu geringer Einquartierungsgelder im 7-jährigen Krieg. Sein 50-jähriges Amtsjubiläum ist ausführlich im Kirchenbuch beschrieben. Auch soll er zweimal begraben worden sein, da ihn das erste Mal seine zwei Hunde wieder ausscharrten. Das Grab existierte bis 1923; es wurde dann eingeebnet und der Grabstein zu dem Krieger-Denkmal verwendet, wie der jetzige Pfarrer berichtet. Dieser erzählte weiter, dass im Jahre 1926 ein älteres Fräulein Stahlschmidt aus Kopenhagen dorthin kam, auf einer Reise durch Deutschland, das Grab ihres Urgrossvaters zu besuchen. Sie gab an, die Tochter des Pfarrers Stahlschmidt der deutsch-reformierten Gemeinde in Fredericia bei Kopenhagen zu sein. Ihr Grossvater sei das 17-te Kind des Frecklebeners gewesen, Pfarrer in Hamburg, später in Fredericia. So muss also Georg Kasimir aus erster Ehe in Jessnitz noch einige Kinder mehr gehabt haben, denn auf der Liste hat Viktor, der Däne, erst Nr. 14.”

Der Bericht über August Stahlschmidt, den Erfinder des Calmüsers ist jetzt im Kapitel “Calmüser” unter Stahlschmidt I, Plittershagener, Georg-Friedrich-Casimir zu finden.