Auf dieser Datenbank “gegen das Vergessen” sind fast 180 000 Verstorbene abgebildet (<http://portraitarchiv.genealogie-zentral.ch/page.php>). Die Datenbank wurde vor wenigen Jahren von Luzerner Familienforschern gegründet und ist inzwischen von Erfolg gekrönt. Das Projekt hat sich über die Zentralschweiz hinaus ausgedehnt und gilt für “überall”.
Einer der drei Hauptverantwortlichen des Portrait-Archivs schreibt zur Datenschutz-Frage wie folgt:
«Betreffend Datenschutz wurde für die Entwicklung des Portrait Archivs stark recherchiert. Allerdings nur im Schweizer Rechtsbereich. Meines Wissens hat zum Beispiel Deutschland ein schärferes Datenschutzgesetz als die Schweiz. Das Portrait Archiv stützt sich auf das eidgenössische Datenschutzgesetz (DSG) vom 19. Juni 1992 (Stand 1. Januar 2011). Mit dem Tode erlischt der Datenschutz gegenüber dieser betreffenden Person. Die lebenden Nachkommen (oder ein Fotograf) können jedoch ein Recht auf das Bild des Verstorben geltend machen (Urheberrecht).
Das Portrait Archiv ist ein offenes Mitmachprojekt (in der Art von Wikipedia). Aufgenommen werden ausschliesslich verstorbene Personen. Die Autoren benützen nur öffentliche Quellen. Selbstverständlich entfernt die Redaktion auf Wunsch einzelne Einträge.
Gegenstände, Dokumente, Personalien, Pläne, Bücher usw., alles wird in Museen, Bibliotheken und Archiven aufbewahrt, um es der Nachwelt zu erhalten. Nur das Bild eines Menschen wirft man weg. Der Mensch ist aber etwas Lebendiges, er ist der Akteur allen Tuns auf der Erde. Familienforscher und Archivare haben ein anderes Denken. Sie denken in langen Zeiträumen, nicht nur Jahrzehnte oder Jahrhunderte zurück, nein sie denken auch an die Zukunft in 50, 100 und mehr Jahren. Sie denken an die kommenden Generationen und sie wollen sich nicht den Vorwurf machen lassen, sie hätten Dokumente, Gegenstände, Bilder usw. nicht sorgfältig aufbewahrt. Das Bild eines Menschen zählt zum wichtigsten Gut, das wir aufbewahren sollten. Stellen Sie sich vor, Sie hätten Fotos von Ihren Ur-Ur-Grosseltern, von den Ur-Ur-Verwandten und Bekannten. Darüber würden Sie sich zweifellos freuen. Wollen wir das den kommenden Generationen vorenthalten? Fast in allen Todesanzeigen, Danksagungen usw. schreiben die Hinterbliebenen: „Wir bitten Sie, dem/der Verstorbenen ein ehrendes Andenken zu bewahren.“ Gerade hier engagiert sich das Portrait Archiv und meint, wie es Franz Hohler formuliert hat: “Solange jemand an uns denkt, sind wir nicht tot. Danach sinken wir ab ins Vergessen …”.”
Meine Grosseltern mütterlicherseits, Hugo Dierichs und Alwine, geb. Meister, werden im Portrait-Archiv vor dem Vergessen bewahrt. Hier folgen ihre Fotos, welche die 1910 geborene und 2007 gestorbene saarländische Fotografin/Fotografenmeisterin Lotte Reichmann erstellt hat (<https://www.fotografenwiki.org/index.php/Lotte_Reichmann>), deren Grossvater Heinrich Reichmann 1840 in Lützeln, im Hickengrund, Siegerland, zur Welt kommt. Lotte Reichmanns Grossmutter Maria Catharina Meister und mein Urgrossvater Christoph Heinrich Meister sind Geschwister.
Unter dem nachfolgenden Link befinden sich Fotos aus dem Nachlass der Marie Damm, Ehefrau Joachim Thomas, Urenkelin der Henriette Stahlschmidt (1835 – 1910 und ihres Ehemannes Fritz Brockhaus (1828 – 1894): Fotos Damm-Stahlschmidt-Brockhaus.